26. Dresdner Stollenmädchen – Johanna Meitzner im Interview

Auch in diesem besonderen Jahr hat der Stollenschutzverband ein Dresdner Stollenmädchen gekürt: Johanna Meitzner heißt die Glückliche, die in den kommenden Monaten das Stollenbackhandwerk repräsentieren und für den Dresdner Christstollen werben wird.

Die gelernte Konditorin weiß alles rund ums Stollenbacken und welche Geschichte hinter der traditionellen Weihnachtsleckerei steht. Da auch unser Dresdner Christstollen das begehrte Gütesiegel des Stollenschutzverbandes trägt, wollten wir das nunmehr 26. Stollenmädchen Johanna näher kennen lernen und durften ihr ein paar Fragen stellen. Lest hier unser kleines Interview.

Pressetermin „Präsentation 26. Dresdner Stollenmädchen“ 8. Oktober 2020 | Schloss Pillnitz Foto: © 2020 Michael Schmidt – www.schmidt.fm

Herzlichen Glückwunsch zum Titel „Stollenmädchen 2020“! Worauf freust du dich in dieser Rolle am meisten?
Vielen Dank! Die Stollenmädchen-Saison ist für mich eine tolle Herausforderung – erst Recht in diesem besonderen Jahr. Für ein starkes Handwerksprodukt zu stehen und zu sprechen, ist eine große Aufgabe.

Wem hast du zuerst von deinem neuen Titel erzählt?
Meiner Schwester.

Das Stollenmädchen hat insbesondere in der Vorweihnachtszeit viele Aufgaben. Was steht denn da so in deinem Terminkalender?
Leider gibt es in diesem Jahr nicht so viele Termine, aber die Präsentation am 8. Oktober war überwältigend. Ich bin beeindruckt, wie unsere Dresdner Stollenbäcker ihre Gemeinschaft leben.

Wie geht es denn nach Weihnachten weiter? Als Stollenmädchen repräsentierst du den Schutzverband Dresdner Stollen e.V. ja für ein ganzes Jahr.
Dazu kann ich leider auch noch nichts sagen, weil wir alle derzeit nicht wissen, wie sich die kommenden Monate entwickeln werden.

Selbst backen oder backen lassen? Wie handhabst du das privat?
Selbst backen – das ist doch klar!

Pressetermin „Präsentation 26. Dresdner Stollenmädchen“ 8. Oktober 2020 | Schloss Pillnitz Foto: © 2020 Michael Schmidt – www.schmidt.fm

Der Dresdner Christstollen ist etwas ganz Besonderes. Was verbindest du mit dieser regionalen Köstlichkeit?
Ich verbinde damit mit meine Ausbildungszeit, weil ich dadurch zum ersten Mal Stollen gegessen habe und angefangen habe, mich in ihn zu verlieben. Als Kind hatte ich eine Abneigung gegen Rosinen. Deswegen habe ich Stollen immer verschmäht. Erst als wir in der Schule eine Stollenverkostung gemacht haben, bin ich auf den Geschmack gekommen. Seitdem gehört der Dresdner Christstollen auch für mich mit zur Weihnachtszeit.

Hast du selbst schon einmal Stollen gebacken und kannst Hobby-Bäckern Tipps geben?
Natürlich, aber bis jetzt nur auf Arbeit. Mein Tipp ist, dass man für das Stollenbacken Geduld braucht, weil die Zubereitung aus vielen Teilschritten besteht und zwischendurch der Teig mehrere Ruhepausen braucht. Weiterhin muss der Stollen nach der Fertigstellung noch eine Zeit lang liegen, damit sich das volle Aroma entfalten kann. Je länger er reifen kann, desto besser schmeckt er.

Welche Aktivität darf für dich in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen?
Schon seit meiner Kindheit gehört Plätzchenbacken dazu. Dabei gefiel ist es uns am meisten, den rohen Teig vorher zu naschen. Und normalerweise gehören auch der Besuch der verschiedenen Weihnachtsmärkte in und um Dresden und natürlich das Geschenke-Shopping dazu.

Dresden ist eine echte Stollen-Hochburg. Was ist dein Lieblingsort in der Stadt?
In Dresden gibt es viele tolle Orte. Meine Lieblingsorte haben allerdings nichts mit Stollen zu tun. Mein absoluter Lieblingsort ist eigentlich ein Lieblingsblick. Wenn man vom Bahnhof Neustadt Richtung Hauptbahnhof über die Marienbrücke fährt, hat man einen fantastischen Blick in Richtung Altstadt.

Für einen guten Start in den Tag: Kommst du eher mit einem süßen oder herzhaften Frühstück schnell auf Touren?
Ich bevorzuge ein süßes Frühstück. Gelegentlich esse ich aber auch gern mal etwas Herzhaftes.